Verein
Michels Abschied: Sportinfrastruktur ein zunehmend wichtiger Teil des Vereins
von Hannes Bräu

Liebe Mitglieder des TSV Partenkirchen,
der „alte“ Vorstand des TSV Partenkirchen möchte sich nach vielen und ereignisreichen Jahren verabschieden, sich für die Zusammenarbeit bedanken und vor allem unserem neuen Vorstandsteam alles Gute für den Start, viel Spaß und Erfolg bei der Umsetzung der Ziele wünschen. 2024 konnte der Turn- und Sportverein 1899 Partenkirchen e.V. sein 125-jähriges Jubiläum feiern. Unser Verein ist somit schon sehr lange die Heimat für viele sportliche aktive Kinder, Jugendliche und Erwachsene und es zeigt die Bedeutung und Wichtigkeit von Sport in der Gesellschaft.
Besonders freut mich die Tatsache, dass wir bei uns im TSV Partenkirchen viele verschiedene Sportarten anbieten und wir in den letzten 25 Jahren die Anzahl der Sparten sogar noch erhöhen konnten. Auch für ältere und auch kranke Menschen bietet sich in der Abteilung Rehasport eine Chance aktiv zu bleiben und vor allem aber in Gemeinschaft zu sein. Die Radsportabteilung wurde erfolgreich reaktiviert und engagiert sich vor allem im Nachwuchsbereich. Mit der jüngsten Abteilung Ultimate Frisbee bietet der TSV P nun auch eine neue und spannende Sportart an. Dies Alles hat zu einem erfreulichen Wachstum der Mitgliederzahl von nun mehr 2000 Mitgliedern beigetragen, worauf wir als Verein sehr stolz sein dürfen.
Leider sind wir immer wieder limitiert, mehr Sport für alle anzubieten, weil es in Garmisch-Partenkirchen an Sporthallen, Sportplätzen und somit an Trainingszeiten mangelt. Im Moment steht lediglich eine Dreifachturnhalle im Werdenfels-Gymnasium zur Verfügung. Neben dem Sportangebot selbst ist es zusehends auch eine wichtige Aufgabe des Vereins geworden, die Infrastruktur für den Sport bereitzustellen.
Daher sind wir sehr froh und engagiert dabei, unseren Sportpark am Olympiaeisstadion entwickeln zu können. Neben der umgebauten Curlinghalle und unserem Kunstrasen können wir in der neuen Traglufthalle unser Angebot deutlich verbessern. Allein das Wachstum der Handballabteilung - mit jetzt 15 Mannschaften - wäre ohne die Traglufthalle undenkbar gewesen. Hier können wir nun deutlich mehr Trainingszeiten - auch in der Ferien - anbieten und die Spieltage besser koordinieren. Der Betrieb der Sportstätten ist auch mit Mehrkosten verbunden und stellt auch in der Betreuung einen Mehraufwand dar.
Diese Entwicklung wäre ohne die Unterstützung der Marktgemeinde und Zusammenarbeit mit den Gemeindewerken niemals möglich gewesen. Zunächst ist hier sehr positiv der Umbau der Curlinghalle zur Ballsporthalle zu nennen. Die von der Gemeinde bereitgestellten Gelder in Höhe von 130.000 € konnten durch eine gute Planung des TSV Partenkirchen, viel Eigenarbeit und Engagement genutzt werden, um die Trainingsstätte gut her- und einzurichten. Auch der Umbau der Umkleiden und der Toilette erfolgte ausschließlich in Eigenarbeit. Vielen Dank nochmal an alle Helfenden und planenden Kräfte von unserer Seite.
Bei den weiteren Projekten und der Verbesserung der Sportinfrastruktur, hätten wir uns etwas mehr Unterstützung/Interesse gewünscht. Als Beispiele sind hier die Baugenehmigung der Traglufthalle und der Umbau der Kabinen zu nennen. Um die bestehenden Zugangswege und Kabinen besser und sinnvoller nutzen zu können, hätte eine enge Absprache mit den Verantwortlichen am OEZ einiges wesentlich erleichtern können. So mussten wir einen aufwändigen Außenzugang einbauen und konnten nicht die bestehenden Gänge und Türen nutzen.
Leider war der Start in den neuen Trainingsräumen sehr zögerlich und hat uns und vor allem unsere Kinder vor sehr große Herausforderungen gestellt. Corona hat das Vereinsleben nachhaltig verändert und durchaus beschädigt. Als es dann wieder möglich gewesen wäre, in den sportlichen Alltag zurückzufinden, mussten wir unsere Trainingsstätten monatelang für den G7 Gipfel schließen. Dies hat den Verein finanziell und gesellschaftlich vor einige Herausforderungen gestellt. Den Mehraufwand für Trainingsstätten und Reise- bzw. Mietkosten, um zu Zeiten des G7- Gipfels weiterhin eine Sportangebot aufrecht erhalten zu können, konnten wir als Verein stemmen.
Besonders unser Projekt mit der KiSS und dem daraus sich entwickelten KindersportHort (KSH) lag uns deshalb sehr am Herzen, da wir unbedingt unsere Kinder wieder viel mehr in Bewegung bringen und vom Sitzen, Handy, Computer und soziale Medien wegbekommen mussten. Der vielversprechende Aufbau und Zuwachs an Kindern, die unsere Einrichtung genutzt haben, ist leider durch die nicht schnell genug wachsende Fitnessabteilung nicht in der geplanten Weise finanzierbar gewesen. Deshalb werden wir den KSH nun zum Schuljahresende leider auflösen müssen.
Wir möchten uns bei allen Trainern, Trainerinnen, Betreuern und Betreuerinnen und Eltern für Ihr Engagement bedanken. Unser Dank gilt auch allen Ausschussmitgliedern und Kerstin Ostler in der Geschäftsstelle für die Hilfe und gute Zusammenarbeit. Unser Ziel als Vorstand in den letzten Jahren war es immer mit aller Kraft, Herzblut und Engagement - sehr viel Zeit, aber auch eigenen finanziellen Mitteln und Spenden - den Verein nach vorne zu bringen. Unseren Nachfolgern wünschen eine gute Hand, viel Geschick und Erfolg bei den kommenden Aufgaben, besonders in den Gesprächen mit der Gemeinde und den Gemeindewerke als wichtigste Partner.
Björn Michel
Erster Vorstand des TSV 1899 Partenkirchen von 2014-2025