Basketball

Sieg wie eine Niederlage

Sieg wie eine Niederlage

Garmisch-Partenkirchen – Was sie von diesem Sieg hielten, drückten die Basketballer des TSV Partenkirchen sehr deutlich aus. Manuel Rudingsdorfer, der verletzte Center, hielt fest: „Noch nie hat sich ein Sieg so beschissen angefühlt.“ Kollege und Teamsprecher Tobias Bogusch ergänzte: „Er fühlt sich wie eine Niederlage an.“ 60:58 schlug der TSVP im Spitzenspiel Tabellenführer Germering. Um Rang eins und wohl auch die Meisterschaft zu holen, fehlten vier Zähler, weil Germering das Hinspiel mit fünf Punkten Vorsprung gewonnen hatte. Eine Woche werde das locker dauern, bis jeder diesen Samstag ver- und aufgearbeitet habe. Immerhin in kleiner Trost: Nächste Saison ergibt sich die Chance zur Revanche. Die Gäste kündigten an, ihr junges Team – nominell die Dritte – ebenfalls in die Kreisliga zu hieven. Sie firmiert dann offiziell als Team zwei.

An Duelle auf diesem Niveau könnten sich die Partenkirchner gewöhnen. Denn das sah endlich nach Basketball aus. „Hitzig, intensiv, aber fair.“ Letztlich, auch wenn das nur hypothetisch zu sagen ist, lag alles an Daniel Perez-Suay. Der Spanier, Vorzeigespieler des TSVP, verletzte sich in Viertel zwei schwer. Am nächsten Tag schickte er dem Team ein Bild seines Sprunggelenks. Die Schwellung war „grün, blau, rot – wie ein Regenbogen, als wäre ein Auto darüber gefahren“, beschreibt’s Bogusch.

Zu diesem Zeitpunkt führte Partenkirchen komfortabel, zwischenzeitlich mit fast 20 Punkten. Gegen die extrem bissige Defensive „wusste Germering nicht, was es machen sollte“. Doch nach Perez’ Ausscheiden lief wenig zusammen. „Unsere schwächste Offensivleistung im wichtigsten Spiel“, klagt Bogusch. Die Gäste schlossen auf. Im letzten Viertel erwarf sich Partenkirchen zwar kurzzeitig nochmals die Titel-bringenden sechs Punkte Abstand, konservierte sie allerdings nicht. (Andreas Mayr / GAP-Tagblatt)

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