Handball

Mit Tempo zum Sieg

Weilheim – Die Gedanken schweiften bereits wenige Momente nach dem Sieg ab. Hannes Bräu, der Sportliche Leiter, träumte bereits ein wenig von einem gesegneten Fest mit zwei weiteren Siegen. Und selbst der eher zurückhaltende Trainer Christoph Widenmayer sagte über die zwei anstehenden Heimspiele: „Wenn wir eines gewinnen oder sogar zwei, dann ist alles machbar.“ Gerne überschreibt man die Adventswochen als „Zeit der Hoffnung“ – und da ist doch ein bisschen wünschen schon einmal erlaubt. Im Januar kehrt Jonas Ober zurück und würde die derzeit größte Baustelle im linken Rückraum beheben. Schafft es der TSV Partenkirchen bis dahin den Anschluss an die Spitze zu halten, wer weiß, was dann möglich ist in der Handball-Bezirksliga?

Die Aufgabe in Weilheim, als Standort-Frage einsortiert, war dann doch weniger aussagekräftig. Wie Widenmayer die Aufstellung vor der Partie durchging, suchte er vergeblich nach Namen wie „Löffler, Spiegler und natürlich Becker“. Sein Trainerkollege Sylvester Wolf klagte ihm das Leid der vielen Ausfälle. „Sonst wird das Spiel enger“, weiß Widenmayer. 37:32 gewann der TSVP und wenn die Abwehr nicht irgendwann in Hälfte zwei mit dem Verteidigen aufgehört hätte, wäre das noch deutlicher ausgegangen. „Da hört man ein wenig früher auf zu arbeiten“, weiß auch der Coach angesichts des Spielstands. Er gab diese Botschaft seinen Mannen mit vor der Partie: Gegen ein so geschwächtes Weilheimer Team sollte das Duell zur Halbzeit entschieden sein. Das gelang den Partenkirchnern, wie der 18:12-Vorsprung zeigt. Angesichts der eigenen Torflut möchte man meinen, dass es offensiv wenig auszusetzen gab. Von wegen. Das Tempospiel lobt Widenmayer, den Positionsangriff dagegen streicht er mal wieder als Kritikpunkt heraus. Der Druck aus dem Rückraum, gerade von der linken Seite, geht ab. „War keine gute Leistung, aber es hat gereicht.“ Weilheim sei zu schwach gewesen, um den TSVP zu gefährden. Zu loben gab’s dennoch ein wenig. Etwa Sebastian Malik, den großen Kämpfer in der Defensive, dort fast durchgehend auf dem Feld und vorne mit zwei Toren. Bester Werfer bei den Gästen war Valentin Müller mit 11 Treffern, allesamt aus dem laufenden Spiel. Auch wenn der Auftritt kein Fünf-Gänge-Menü war, erfreute sich Widenmayer an Platz drei und der guten Ausgangslage kurz vor Weihnachten mit nur zwei Zählern Rückstand zur Spitze. Sein Kommentar: „Super.“ (Andreas Mayr/GAP-Tagblatt)

TSVP: Hößle, Ritzer - Müller 11, Neuhaus 6, F. Rieger 5, T. Rieger, Guggenmos je 3, Bräu, Ostler, Malik, Bouhamidi je 2, Sauter 1.

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