Leichtathletik

Weite Reise wird belohnt

München/DortmundFast 700 Kilometer fahren, um dann 800 Meter zu laufen. Hört sich komisch an, doch diese Reise hat Elena Guggemoos auf sich genommen. Und es hat sich gelohnt. Das Nachwuchstalent der LAG Garmisch-Partenkirchen hat einen neuen bayerischen Hallenrekord über 800 Meter in ihrer Altersklasse aufgestellt.

Der Grund für die lange Anfahrt war, dass es in Bayern in der laufenden Hallensaison keinen 800-Meter-Lauf der Altersklasse W14 mehr gibt. Daher fuhr Guggemoos nach Dortmund, um sich dort mit starker Konkurrenz messen zu können. In Westfalen lief sie ein von Beginn an mutiges Rennen und kam nach 2:18,90 Minuten ins Ziel. Damit war der alte Rekord pulverisiert, Guggemoos hat ihn um rund zwei Sekunden verbessert. Ein weiteres Indiz, für ihre aktuell starke Form. Denn bereits zuvor hatte sich das LAG-Talent souverän den Titel bei der bayerischen Crossmeisterschaft gesichert.

Doch nicht nur Guggemoos hat erfolgreiche Wettkämpfe hinter sich, gilt auch für zahlreiche weitere LAG-Athleten. Beim Münchner Indoor Meeting stellten sie sich der internationalen Konkurrenz und fuhren einige starke Resultate ein. Einer von ihnen war Franz Weber (M15), der gleich bei drei Disziplinen startete. Während es im Hochsprung mit 1,40 Meter nicht sonderlich gut lief, schnappte er sich über die 60 Meter den guten sechsten Rang in 7,90 Sekunden. Sein Highlight war gleich der erste Wettbewerb über 60 Meter Hürden. Weber erwischte einen starken Start und überquerte nach 9,28 Sekunden als Erster die Ziellinie.

Triumphieren konnte auch die U18-Staffel mit Laura von Löbbecke, Jule Geidner, Allegra Nowak und Celina Eveillard über die 4x200 Meter in 1:52,14 Minuten. Auch einzeln wussten sie zumindest teils zu überzeugen. Eveillard etwa ergatterte im Weitsprung den zweiten Platz, indem sie erstmals die Fünf-Meter-Marke knackte (5,01). Einen weiteren Podestplatz für die LAG steuerte Geidner bei. Sie erwischte über 60 Meter Hürden zwar keinen perfekten Start, kam aber dennoch mit 9,87 Sekunden als Dritte ins Ziel.

Auch die Herren der LAG zeigten sich in München in guter Verfassung. Alex Petrov sprintete 60 Meter in 7,19 Sekunden – persönliche Bestleistung. Reichte aber trotzdem nicht für das Finale. Im Weitsprung wurde er mit 6,40 Metern Zehnter. Egide Nduwimana wiederum sah sich über die 1500 Meter starker Konkurrenz ausgesetzt, wurde aber dennoch Vierter. In 3:58,74 Minuten blieb er erstmals unter der Vier-Minuten-Marke.

(Patrick Hilmes - GAP-Tagblatt vom 8. Februar 2024)

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